Elementaruhren

Elementaruhren stellen die früheste Form von Zeitmessern dar, die vom Menschen erschaffen wurden. Sie nutzen die Elemente und natürlich auftretenden Vorgänge zum Messen der Uhrzeit anstelle eines speziell darauf eingestellten Uhrwerks und werden nicht am Arm getragen. Somit haben Elementaruhren auch kein Uhrenarmband. Unter einer Elementaruhr wird eine Uhr verstanden, die nicht über ein Uhrwerk verfügt und die Zeit über ein Element wie Wasser oder astronomische Körper wie die Sonne misst.

Elementaruhren im Detail

Der große Unterschied von Elementaruhren zu heute genutzten Formen ist die Zeitmessung über natürlich vorkommende Phänomene, Planeten, Elemente und sogar Lebewesen. So entstand als erste Uhr die Sonnenuhr, gefolgt von der Wasseruhr. Jede Elementaruhr verfügt über eine spezielle Konstruktionsweise, die die jeweilige Funktion unterstützt. So nutzen Sonnenuhren einen Polstab, der über die Sonneneinstrahlung einen Schatten wirft und durch den Verlauf des Sterns die Uhrzeit angibt. Elementaruhren nutzen einen immer wiederkehrenden Zyklus, der sich für die damalige Zeit als Orientierungshilfe vorteilhaft angeboten hat. Vor allem die ländliche Bevölkerung musste einige Jahrhunderte auf Elementaruhren setzen.

Sanduhr und Wasseruhr

Elementaruhren finden sich in vielerlei Form und einige von diesen werden noch heute genutzt. Die Sonne war schon immer ein wichtiges Mittel zur Bestimmung der Zeit und daher liegt die Sonnenuhr als erster Zeitmesser nahe. In Ägypten wurden Obelisken nicht nur als Zierde gebaut, sondern auch als Sonnenuhr. Im Gegensatz zu Sonnenuhren nutzen die Wasseruhr und die Sanduhr ein anderes Prinzip. Sie werden mit Sand oder Wasser gefüllt und der Stoff fließt durch eine Öffnung in eine zweite Kammer oder ein Becken. Diese ist entweder mit Minuten- oder Stundenmarkierungen versehen oder der Benutzer weiß im Voraus, wie lange der Sand in der Sanduhr benötigt, um in die andere Kammer zu gelangen.

Feueruhren im Vergleich

Bei der Feueruhr, auch bekannt als Kerzen- oder Öluhr, werden brennbare Materialien wie Öl, Talg, Räucherstäbchen oder Fäden angezündet. Durch die entstehende Hitze des Öls aus Japanischem Sternanis (Illicium religiosum) werden bei der chinesischen Feueruhr Fäden nach einem genau bemessenen Zeitraum durchtrennt und die Gewichte, die an den Fäden angebracht sind, fallen in eine Auffangschale. Die Feueruhr gibt anschließend einen Ton von sich, der von den Chinesen als Wecker und zeitliche Markierung genutzt wurde.

Verwendung Elementaruhren

Da die Elementaruhr wie die Sanduhr nicht exakt die Zeit bestimmt, wird sie für den täglichen Gebrauch nicht mehr verwendet. Ihre Störempfindlichkeit durch Wetter und äußere Einflüsse macht sie unbrauchbar im Vergleich zu den heutigen Uhren. Trotzdem werden verschiedene Typen der Elementaruhr in Haushalt eingesetzt. Die Sanduhr zum Beispiel dient häufig als Eieruhr oder für Tee. Diese Uhren werden in ihrer Zeitangabe genau berechnet und sind speziell auf einzelne Minuten- oder Stundenwerte ausgelegt.

  • Nutzen die Elemente zur Zeitbestimmung
  • Genauigkeit sinkt je nach äußeren Einflüssen (Sonnenstand, Bewölkung, Wind)
  • Werden noch heute benutzt, zum Beispiel in der Küche
  • Stellen die früheste Form der Zeitmessung dar
  • Werden für zeremonielle Zwecke eingesetzt
  • Wichtiges Hilfsmittel bei der Forschung und Schiffsnavigation (Mittelalter, Renaissance)

Elementaruhren - weitere Formen

Der Mensch hat weitere Formen der Elementaruhr genutzt. Das Astrolabium zum Beispiel ist eine Nachbildung des Sternenhimmels, das gedreht werden kann und so Datum und Sonnenstand anzeigen. Sie unterscheiden sich regional und zählen zu den aufwendigsten Elementaruhr-Formen. Neben dem Astrolabium sind Sternen- und Vogeluhren zu nennen.