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Fliegeruhren 2. Weltkrieg

3 Sep, 2019

In der Kategorie "Fliegeruhren" findet man heutzutage alle möglichen Modelle. Ob eine Ähnlichkeit mit echten Fliegeruhren besteht oder nicht, ist hier fast schon irrelevant. Die klaren Design-Codes der Vergangenheit besitzen nur noch wenige. Welche genauen Vorgaben das waren, beziehungsweise immer noch sind und worauf man beim Kauf einer Fliegeruhr Wert legen sollte, verrät der folgende Beitrag.

 

Die Fliegeruhr im 2. Weltkrieg

Schon sehr früh wurden Uhren speziell für Piloten entwickelt. Eine Fliegeruhr musste sich vor allen Dingen schnell und zuverlässig ablesen und bedienen lassen. Nicht selten wurden solche Uhren auch zu Zwecken der Navigation eingesetzt. Diese Uhren sind auch als sogenannte "B-Uhr", Beobachtungsuhren bekannt.

Merkmale einer Fliegeruhr - die deutsche Luftwaffe

- Ziffernblatt
- Anzeige
- Nullindex
- Leuchtmasse
- Logo
- Oberfläche
- Krone
- Gehäuse
- Armband
- Nieten

1. Ziffernblatt
Das Ziffernblatt einer klassischen Fliegeruhr - Chronograph war matt-schwarz und gekörnt. Durch die Farbe und die Oberflächenstruktur reflektierte dieses Ziffernblatt nicht.

2. Anzeige
Die Anzeige wies die minimale, jedoch klar gegliederte Zeitanzeige und gut ablesbare Stunden- und Minutenindexen auf.

3. Nullindex
Der Nullindex wurde als Dreieck dargestellt. Es gab das Einzeldreieck ebenso wie ein Dreieck, welches von zwei Punkten eingerahmt wurde. Das Dreieck wurde nach militärischen Vorgaben für eine Fliegeruhr im 2. Weltkrieg verwendet und sorgte dafür, dass sich der Nullindex von den anderen Zahlen klar abhob.

4. Leuchtmasse - Fliegeruhr deutsche Luftwaffe
Zeiger als auch die Indexe waren üppig mit Leuchtmasse ausgestattet. Die in der Regel rautenförmigen Zeiger unterschieden sich deutlich voneinander in Breite und Länge.

5. Das Logo
Auf ein Logo wurde bei einer Fliegeruhr stets verzichtet, da es die Ablesbarkeit stören konnte. Eine Hanhart Fliegeruhr aus dem 2. Weltkrieg wie auch eine Fliegeruhr der Bundeswehr kommt stets ohne Logo.

6. Die Oberfläche
Die Oberfläche der Fliegeruhr der Bundeswehr wurde satiniert. Nichts durfte bei einer Fliegeruhr im 2. Weltkrieg spiegeln oder reflektieren, weshalb die Oberfläche nie poliert wurde.

7. Die Krone der Hanhart Fliegeruhr 2. Weltkrieg
Die Krone war groß, geriffelt für einen besseren Griff und stand von der Seite des Gehäuses ab.

8. Das Gehäuse
Auch das Gehäuse war sehr groß. Viele Uhren überschritten die 40 Millimeter-Marke, einige maßen sogar über 55 Millimeter im Durchmesser. Das große Gehäuse erhöhte die Ablesbarkeit und die Handhabung der Fliegeruhr - Chronograph.

9. Armband
Das Armband der Uhren wurde aus braunem Rindsleder gefertigt und war überlang. Da die Uhren nicht selten über der Fliegerkombi getragen wurden, mussten die Armbänder eine spezielle Länge aufweisen.

10. Nieten
Damit die Uhren möglichst sicher saßen, wurden die Bänder nicht nur vernäht, sondern auch noch genietet. Verschlossen wurde das Band mit einer Dornschließe, die so zwischen den Bändern angebracht war, dass die Uhr nicht abfallen konnte, falls sie sich versehentlich öffnete.

Uhren heute - Fliegeruhr der Bundeswehr

Diese zehn Merkmale machten die Uhren nicht nur für Piloten optimal. Auch heute profitieren die Träger des klassischen Designs einer Hanhart (Fliegeruhr aus dem 2. Weltkrieg) von der guten Ablesbarkeit und dem hohen Bedienkomfort.
Wer eine gute Retro Uhr erwerben möchte, sollte sich die Kollektionen der Hersteller IWC, Stowa, Sinn oder Laco anschauen.