Armband- und Taschenuhren sind mechanische Meisterwerke, die durch die richtige Instandhaltung Jahrzehnte oder länger überdauern. Für den Uhrenliebhaber bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten an, die Zeitmesser fachgemäß zu warten, doch können kleine Reparaturen selbst mit der Hilfe passender Uhrenwerkzeuge erledigt werden. Hier stellt sich für viele Menschen jedoch die Frage, welche Instrumente am Besten geeignet sind.
Von Batteriewechsel bis zum neuen Uhrenarmband
Zu beachten beim Kauf von Uhrenwerkzeug ist die Art der Reparatur oder des Wechsels bestimmter Teile, die erfolgen soll. So ist der Batterieaustausch im Vergleich zum Einbau eines neuen Ziffernblattes problemlos zu bewältigen und bedarf nur weniger Werkzeuge und Erfahrung. Im Normalfall lassen sich diese Reparaturen von selbst ausführen und ein Gang zur Uhrenwerkstatt ist nicht notwendig. Zur Grundausstattung gehören auf jeden Fall mehrere Schraubenzieher in verschiedenen Größen, die die Schrauben am Gehäuse und den Halterungen des Armbands lösen. Typischerweise sind dies Schlitzschraubenzieher. Damit die Kleinteile der Feinmechanik einfach gehandhabt werden können, ist eine Pinzette unerlässlich, die nicht magnetisch ist. Mit einer Pinzette lassen sich Teile wie Schrauben und Zahnräder aufheben, groben Schmutz entfernen und selbst das Armband wechseln. Hierfür ebenfalls geeignet sind Federbestecke, die die Halterung von Metallarmbändern durch ihr gabelörmiges Ende lösen. Ebenfalls wichtig für Uhrenambänder sind sogenannte Stift- oder Dornenausdrücker, die die Halterungsstifte der Armbänder entfernen. Werden die Stifte an einem Glied entfernt, wird das Armband gekürzt und innerhalb weniger Arbeitsschritte lassen sich diese somit an die Größe des eigenen Handgelenks anpassen. Für die Reinigung der Uhr wird meist nur ein Mikrofasertuch benötigt, das zum Beispiel Fingerabdrücke oder Feuchtigkeit der Haut einfach abreibt. Sie sind ebenfalls zum Polieren geeignet.
Die Instrumente der Uhrmacher im Detail
Wichtiger Bestandteil des eigenen Uhrenwerkzeug-Sets sind der Gehäusehalter, Gehäuseöffner und Lupen. Lupen für Uhren gibt es in verschiedenen Stärken und für den Heimbedarf reichen Modelle mit vier- oder fünffacher Vergrößerung komplett aus. Okulare Lupen erleichtern den Blick auf das Innenleben der Uhr und helfen zum Beispiel beim Lösen von Schrauben. Lupen sind nicht für alle Reparaturen notwendig, aber bei feinen Arbeiten unerlässlich. Mit den Gehäuseöffnern (Dreipunkteöffner) wird fachgemäß das Gehäuse der Uhr geöffnet, wenn zum Beispiel das Ziffernblatt erreicht werden muss. Hier sollte auf ein Werkzeug mit mehreren Einsätzen, den sogenannten Pins, geachtet werden, die je nach Form der Uhr gewechselt werden können. Für den reinen Batteriewechsel werden Bodenöffner angeboten und häufig als kleines Messer zu finden sind. Wenn beide Hände während der Reparatur frei bleiben sollen, empfiehlt sich die Nutzung eines Gehäusehalters.
- Für einfache Reparaturen an der Uhr werden nur ein Schraubenzieher, eine Lupe und genügend Licht benötigt.
- Mit der Hilfe eines Federstegbestecks lassen sich Armbänder mit ein wenig Übung wechseln.
- Stiftausdrücker kürzen Metallarmbänder durch Entfernen der einzelnen Dornen.
- Gehäusehalter und Bodenöffner sind unerlässlich für Reparaturen am Uhrwerk und beim Batteriewechsel.
- Beim Uhrenwerkzeug sollte auf hochwertige Qualität geachtet werden, falls dieses häufig benutzt wird, sonst nutzt sich dieses zu schnell ab.
