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Smartphone vs. Armbanduhr - Verdrängungskampf oder zwei Welten?

12 May, 2017

Ob auf der Straße, in der U-Bahn oder im Café, das Smartphone scheint heute jederzeit und überall präsent zu sein. Ob zum Telefonieren, für sonstige Datennutzungen oder für den einfachen Blick auf die Uhr - der Griff zum Smartphone ist erste Wahl.
Unweigerlich drängt sich die Frage auf, ob Armbanduhren als klassische Zeitmesser der letzten Generation vom Smartphone letztendlich verdrängt werden.

Smartphone vs Armbanduhr

 

Herkunft der Armbanduhr

Seit Entstehung erster Uhren war ein Ziel, sie nicht nur immer exakter zu konstruieren, sondern sie auch immer kleiner zu gestalten. Nachdem die Uhr es zunächst zu einer transportablen Größe schaffte, ermöglichte die Erfindung von Unruh und Zugfeder an Stelle der früheren Pendel die Reduzierung auf eine Größe, die tatsächlich bequem in einer Tasche platz fand - die Taschenuhr. Auch wenn Taschenuhren bis in das 20. Jahrhundert präsent waren, begann der Siegeszug der Armbanduhr als bequeme Lösung, die ohne Handgriff jederzeit einsehbar war, im Jahr 1810 mit dem Bau eines ersten Exemplars für Caroline Murat durch Abraham Louis Breguet.

Pro Smartphone

Wo in den 1990er Jahren der Siegeszugs des Mobiltelefons begann, wurden seit den 200er Jahren Smartphones zum allgegenwärtigen Hilfsmittel des Alltags. Neben mittlerweile unzähligen sonstigen Funktionen etablierte sich schnell die Uhr als Grundfunktion, aber bald auch als unmittelbar einsehbare Information auf dem Sperrbildschirm bzw. Bildschirmschoner.
Die digitale Grundlage ohne jegliche mechanischen Komponenten ermöglicht dabei die flexible Anpassung der Uhr, sowohl in optischer Hinsicht, als auch bezüglich möglicher Ergänzungen zur Uhrzeit mit Datum etc.
Gerade die jüngeren, technikaffinen Generationen sehen das Smartphone nicht nur als praktisches Hilfsmittel, sondern viel mehr als Ausdruck ihres Lebensstils im digitalen Zeitalter. Flexibilität und Vielseitigkeit stehen klar im Vordergrund, so dass die Zukunft der klassischen, unveränderbaren und monofunktionalen Armbanduhr tatsächlich fraglich erscheint.

Armbanduhren in Nischen - Mehr als Nostalgie

Doch bei genauerer Betrachtung finden sich schnell unzählige Bereiche, in denen die Armbanduhr heute noch unangefochtener Zeitmesser Nummer eins ist. Vor allem die im Vergleich zum Smartphone kompakte Größe, die einfache Ablesbarkeit, sowie die technischen Vorteile unter unnormalen Umgebungsbedingungen sprechen häufig klar für Armbanduhren.

Militäruhren

Auch heute noch ist die Armbanduhr DER Zeitmesser für militärische Einsätze. Da mechanische Uhren ohne jegliche Stromversorgung auskommen, können diese auch ohne nötige Ladestation, Netzteile o.ä. dauerhaft betrieben werden. Die kompakte Bauart am Handgelenk ermöglicht den Einsatz unter jeder Art von Einsatzbekleidung, während die mechanische Ausführung einen sicheren Betrieb, weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen gewährleistet. Bekannt sind vor allem die klassischen Fliegeruhren.

Sportuhren

Ähnliche Grundanforderungen wie der militärische Bereich, stellt heute auch der Breitensport. Egal ob Wasser-, Lauf- oder sonstiger Sport - Armbanduhren mit verschiedenen technischen Ergänzungen geben den Takt vor.

Sonstige Anwendungen

Auch im Alltag zeigen sich unzählige Einsatzorte der bekannten Armbanduhr, wo Smartphones an ihre Grenzen stoßen. Man stelle sich nur einmal den Hausarzt vor, der bei jeder Bestimmung des Pulses das Smartphone hervor zieht.

Das Smartphone am Handgelenk - die Zukunft der Armbanduhr?

Zuletzt drängen immer mehr Smartwatches auf den Markt. Doch warum folgt plötzlich die Abkehr vom immer größeren Smartphone? Ein gewichtiger Grund ist sicherlich der unbestreitbare Vorteil der Armbanduhr - klein, kompakt und jederzeit ohne Aufwand einsehbar.