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Fliegeruhren

23 Aug, 2017

Fliegeruhren haben in der Geschichte der Uhrmacherei einen ganz speziellen Stellenwert. So ist die Tradition der Fliegeruhr bis zum heutigen Tag eng mit der Luftfahrt verbunden. Doch während die ersten Pilotenuhren für das Cockpit von Flugzeugen bestimmt waren, werden sie heute als Armbanduhren getragen.

Fliegeruhr

 

Fliegeruhren sind groß, robust und funktionell

Das Design der ersten Fluguhren war vor allem auf die Bedürfnisse professioneller Piloten ausgerichtet. Daher zeichneten sich die Zeitmesser durch ihre Größe, Robustheit und Funktionalität aus, während die Optik eine eher untergeordnete Rolle spielte. Viel wichtiger war es, dass die Uhr mit einem präzisen Uhrwerk ausgestattet war und sich auch bei widrigen Umständen gut ablesen lies. Aus diesem Grund sind bei einer Fliegeruhr Ziffern, Zeiger und Indizes mit Leuchtmitteln versehen. Diese klassischen Merkmale sind auch bei den heutigen modernen Pilotenuhren beibehalten worden. Zudem sind die meisten Fliegeruhren mit einem sogenannten Tachymeter ausgerüstet, Dabei handelt es sich eine Skala, die sich direkt auf dem Zifferblatt beziehungsweise auf der Lünette der Uhr befindet. In Verbindung mit einer Chronographenfunktion lassen sich mit dem Tachymeter Geschwindigkeiten abschätzen.

Die Weiterentwicklung der Fluguhr

Insbesondere im 20.Jahrhundert machte die Weiterentwicklung von Armbanduhren für Piloten und Uhrenliebhaber innovative Fortschritte. So stellte die Uhrenmanufaktur Longines, in zusammen Arbeit mit dem bekannten Aviator Charles Lindbergh, Fliegeruhren her, die mit Drehzifferblättern für die astronomische Navigation bestückt waren. Ein weiteres Highlight war die von IWC entwickelte Fliegeruhr aus dem Jahr 1948, die als erste Uhr antimagnetisch war und zudem extremen klimatischen und kinetischen Belastungen widerstand.

Merkmale einer Fluguhr

Selbstverständlich führen Piloten heute keine Berechnungen mit ihren Armbanduhren durch. Dennoch lebt der Mythos, der die klassischen Fluguhren umgibt, auch heute noch weiter. Allerdings ist nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich bei den zum Kauf angebotenen Uhren tatsächlich um klassische Fliegeruhren handelt. So ist oftmals die Grenze zwischen einer Pilotenuhr und einer Militäruhr nur schwer möglich. Dennoch gibt es Merkmale, die nur eine Pilotenuhr im klassischen Stil aufweist:

  • Längeres Armband
  • Früher trugen die Piloten ihre Uhren vorwiegend über den Ärmel ihrer Pilotenjacke. Daher waren die Armbänder auch etwas länger als bei einer herkömmlichen Uhr. 
  • Großes Uhrgehäuse
  • Damit Fliegeruhren in jeder Situation gut und schnell ablesbar sind, sind die Uhrgehäuse der Zeitmesser verhältnismäßig großvolumig. 
  • Kontrastreiches Zifferblatt
  • Eine Fliegeruhr im klassischen Sinn ist in den meisten Fällen mit einem schwarz- weißen Zifferblatt ausgestattet, welches sich besonders gut ablesen lässt. 
  • Sehr große und handliche Krone
  • DIN Norm für Pilotenuhren

Seit 2015 sind Pilotenuhren an Hand einer DIN-Nummer zu erkennen.

Fazit:

Zu den Prunkstücken der Fliegeruhren gehört unzweifelhaft die Cartier Santos, die als erste Pilotenuhr überhaupt bezeichnet wird. Diese Armbanduhr besticht durch ein rechteckiges Uhrgehäuse und durchdachter Funktionalität. Als diese Fliegeruhr auf den Markt kam, war es eigentlich den Damen vorbehalten Armbanduhren zu tragen, während die Herren Taschenuhren verwendeten. Mit der Cartier Santos sollte sich sich das von nun an ändern. Bis heute gehören Fliegeruhren von IWC, Breitling, Cartier, Tagheuer, Rolex und Co. sowohl bei Piloten als auch bei Herren mit Stil zu den begehrtesten Zeitmessern.